Unsere Einstellung zu "Arbeit"
ist bemerkenswert widersprüchlich:
Untersuchungen zeigen, dass sich Menschen bei der Arbeit im Allgemeinen
geschickt und herausgefordert fühlen und daher glücklich, stark, kreativ und
zufrieden sind. Untersuchungen zeigen auch, dass das positive Gefühl von
Flow bei der Arbeit häufiger auftritt als in der Freizeit. Dennoch wollen
viele Menschen, wenn sie gefragt werden, weniger arbeiten und mehr freie Zeit
haben. Es scheint, dass wir unsere eigenen Erfahrungen missachten und eher von
Vorurteilen geleitet sind, wenn wir Arbeit beurteilen.
Zufrieden machende Arbeit zeichnet sich für viele vor allem aus durch Selbstbestimmung, eine herausfordernde Tätigkeit, ein gutes Arbeitsklima und ein zufriedenstellendes Gehalt. Der Glücksforscher Csikszentmihalyi hat in seinem "Good Work" Projekt ausführlich untersucht, was gute Arbeit ausmacht.
Natürlich kann Arbeit auch unzufrieden machen, besonders bei Mangel an Abwechslung und Herausforderung, Konflikten mit Kollegen, besonders mit Vorgesetzten, und bei "Ausgebrannt sein (Burn out)" durch zu viel Druck, zu viel Stress und zu wenig Zeit für sich und für die Familie.
Arbeitslosigkeit ist eines von zwei Lebensereignissen (das andere ist "Scheidung"), das so stark mit Glücksverlust einhergeht, dass es das Glücksniveau eines Menschen dauerhaft reduziert. Das heißt: Die Lebenszufriedenheit sinkt ab und erholt sich auch nach Jahren nicht wieder auf das frühere Niveau.