Für "gute Arbeit" spielen die Arbeitsinhalte selbst weniger oder gar keine Rolle bei unserer Beurteilung. In den meisten Fällen kann jeder Beruf angenehmer gemacht werden, indem die Tätigkeit reichhaltiger gemacht oder indem der Beruf selbst verändert wird. Je besser die Ziele eines Berufes bzw. einer Tätigkeit definiert sind, umso einfacher ist es für den Ausübenden, Flow zu erleben. Das gleiche gilt, je mehr direktes Feedback bei der Arbeit gegeben wird.
Der Entdecker des "Flow"-Prinzips, Mihaly Csikszentmihalyi, hat zusätzlich in den letzten Jahren zusammen mit zwei anderen amerikanischen Wissenschaftlern im Good Work Project untersucht, wann wir "gute Arbeit" machen. Dabei ist "gut" tatsächlich im doppelten Wortsinn zu verstehen: Die Arbeit tut uns gut und sie ist gut. Sie fanden dabei durch Hunderte von Interviews drei Aspekte, die zu diesem Ziel führen: Mission, Vorbild und eigene Moral.
Im Detail lassen sich daraus die folgenden Aufgaben bzw. Fragen ableiten:
Bestimme die zentrale Mission Deiner Arbeit. Setze Dich mit der gesellschaftlichen Verantwortung Deines eigenen Berufes auseinander.
Frage Dich:
Suche Dir Vorbilder und lerne von ihnen. Kenne die Anschauungen und Strategien beruflicher Vorbilder.
Frage Dich:
Entwickle ein Gespür für die eigene moralische Identität. Sei Dir klar über die eigene moralische Identität.
Frage Dich:
Glück ist gelungene Arbeit.
(Wolfgang Mattheuer, Maler)