Eine der größten Glückquellen für uns sind Menschen, die uns nahe sind. Wenn wir mit unserem (Ehe-)Partner und mit Freunden zusammen sind, geht es uns gut, dass wir Menschen haben, die uns wichtig sind und denen wir wichtig sind macht uns glücklich.
Das Glück der Partnerschaft beginnt mit dem Verlieben, typischerweise einer besonders intensiven Phase von Glück. Untersuchungen zeigen körperliche Veränderungen bei Verliebten, die denen ähneln, die beim Konsum von Drogen, also Psychostimulanzen entsprechen.
Vergleicht man Verheiratete (oder in einer festen Beziehung Lebende) mit anderen Gruppen hinsichtlich ihres Glücksniveaus, so zeigt sich, dass Ehepaare am glücklichsten sind (80%), gefolgt von Singles (74%) und Verwitweten (71%). Das Schlusslicht bilden die Geschiedenen (65%), die sich von diesem häufig einschneidenden Lebensereignis manchmal nie wieder richtig erholen. Auf der anderen Seite ist natürlich auch klar, dass eine Trennung bzw. Scheidung für das persönliche Glück immer noch besser ist, als eine unglückliche Ehe dauerhaft aufrechtzuerhalten.
Sexualität und Partnerschaft haben hinsichtlich des Glückserlebens einen direkten Zusammenhang - je zufriedener ein Paar mit der erlebten Sexualität ist, desto höher ist auch das erlebte Eheglück und auch das Glück überhaupt.
Viele Untersuchungen zeigen, dass Kinder neben Glückmomenten beispielsweise während der Geburt des Kindes auf der anderen Seite immer wieder auch belastende Momente mit sich bringen. Vergleiche zwischen kinderlosen und kinder habenden Menschen zeigen, dass die Kinderlosen glücklicher sind, zumindest solange die Kinder noch im eigenen Haushalt leben. Nachdem die Kinder das Haus verlassen, steigt die Zufriedenheit wieder an und erreicht in etwas das frühere bzw. auch kinderlosen vergleichbare Niveau.
Freunde zu haben macht glücklich, dabei ist vor allem die Qualität der Freundschaft entscheidend und nicht so sehr, wie viele Freunde man hat. Sind wir mit unseren Freunden zusammen, sind wir meistens sogar glücklicher als wenn wir mit der Familie etwas unternehmen. Besonders in schlechten Zeiten zeigt sich, wie wichtig gute Freunde sind.
(Quellen: Anton Bucher: Psychologie des Glücks: Ein Handbuch)