Erwähnt werden nur die markantesten Philosophen und Denkrichtungen der Philosophiegeschichte. Die Darstellung ist hinsichtlich der Vielzahl von Variationen des einen oder andern Menschenbildes unvollständig und endet zeitlich gesehen mit Kant. Die prägnantesten Menschenbilder der europäischen Philosophiegeschichte sind bis dahin hinsichtlich der Glücksvorstellungen im Wesentlichen umrissen und ihr Vorbildcharakter für diverse moderne Glückskonzepte nachvollziehbar. Die zeitlich nachfolgenden Philosophien des deutschen Idealismus, der Materialismus und auch die linguistische Philosophie werden nicht dargestellt, weil sie nur weitere Variationen eines eindimensionalen Menschenbildes sind.
Moderne Philosophen vermeiden weitgehend das Thema Glück. Viele akademische Philosophen widmen sich ausschließlich wissenschaftstheoretischen Aufgaben. Existenzphilosophie, Phänomenologie und Konstruktivismus beschränken sich auf die Beschreibung von Problemen und Fragen. Daran lässt sich ablesen, dass die Philosophie heute die den Menschen bedrängenden Fragen unbeantwortet lässt.
Platon: Glück ist Teilhabe am Agathon und Kalogathia.
Augustinus: Glück ist Gott haben und Dasein für den Mitmenschen.
Aristoteles: Glück ist Tugend und Tüchtigkeit
Thomas von Aquin: Glück ist die Gebote Gottes zu halten
Pico della Mirandola: Glück ist der Mensch selbst
Martin Luther: Glück ist die Gnade Gottes
Rene Descartes: Glück ist Zufriedenheit
Immanuel Kant: Glück ist Pflicht
Epikur: Glück ist Unerschütterlichkeit und körperliche Gesundheit
Thomas Hobbes: Glück heißt den Begierden folgen
John Locke: Glück ist ein Höchstmaß an Vergnügen
David Hume: Glück ist, was allen nützt
(Autorin: Monika Wirthgen)